Die VITA Genossenschaft.
Klimaschutz in Bürgerhand

Neustart 2023 - Badenova als weitere Gesellschafterin

Die Energieversorgung Titisee-Neustadt (evtn GmbH) stellt sich aktuell mit Aufnahme der Badenova als viertem Gesellschafter neu auf und richtet sich strategisch neu aus. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Pressemeldung der evtn vom 31. Mai 2023:

Pressemitteilung EVTN-Gesellschafter vom 31.5.2023
2023-05-31 Pressemitteilung EVTN.pdf (181.39KB)
Pressemitteilung EVTN-Gesellschafter vom 31.5.2023
2023-05-31 Pressemitteilung EVTN.pdf (181.39KB)




Wie und warum war Umstrukturierung nötig und sinnvoll? 

Die Neuausrichtung wurde notwendig, da die evtn in wirtschaftliche Schieflage geraten war. Diese wurde durch verschiedene, ungünstig zusammentreffende wirtschaftliche und politische Faktoren aber auch durch Versäumnisse innerhalb der evtn ausgelöst. Hierüber war schon teilweise berichtet worden, siehe unter anderem auch im Protokoll zur 10. Vita Generalversammlung vom 2. Juni 2022.

Die genannten Entwicklungen wurden 2022/2023 im Auftrag der evtn durch eine externe Wirtschaftsprüfungskanzlei aufgearbeitet. Dabei zeichnete sich ab, dass die evtn in ihrer bisherigen Konstellation eine Eigenkapitalerhöhung benötigt. Daher wurden 2022 Gespräche mit der Badenova aufgenommen, die nun als vierter Gesellschafter zu den bisherigen Gesellschaftern (Stadt Titisee- Neustadt, EWS Schönau eG und VITA- Bürger- Energie eG) hinzustößt. Den Einstieg der Badenova stimmt generell zuversichtlich, dass sich die evtn künftig positiv entwickeln wird.

Die hohe Komplexität und die für kleine Betreiber schwer kalkulierbaren Preise für Netzdurchleitung haben sich durch rückwirkend umzusetzende Bescheide der Regulierungsbehörde als erfolgskritisch bewahrheitet. Deshalb fiel die gemeinsame Entscheidung aller vier Gesellschafter, sich vom Stromnetzbetrieb zu trennen und sich auf die verbleibenden Geschäftsfelder Nahwärme-Netzbetrieb, sowie Vertrieb von Strom und Nahwärme zu konzentrieren.

Positive Aspekte und Zukunftsperspektiven

  • Durch Fokus auf verlässlicher kalkulierbare Geschäftsfelder wird künftig das Risiko gemindert.
  • Die Handlungsfähigkeit der evtn wird durch zugeführtes Eigenkapital kurzfristig gestärkt.
  • Der Ausbau des Nahwärmenetzes bleibt ein Kernanliegen der evtn. In diesem Jahr wird die weitere Planung konkretisiert, sodass Bauabschnitt 2 sowie eine Ergänzung zu Bauabschnitt 1 im Jahr 2024 umgesetzt werden können. 

Leider negative Auswirkungen auf den Vita-Jahresabschluss 2022

Im Zuge der oben dargestellten Prozesse kam es zu einer wirtschaftlichen Neubewertung der evtn, die (auch) aus Sicht der VITA negativ ausfiel. Diese Neubewertung der evtn erforderte, dass das Einbringen von zusätzlichem  Eigenkapitalanteil auch durch die Bestandsgesellschafter notwendig wurde, was seitens der Stadt und der EWS  bereits erfolgte.

Die VITA, als mit Abstand kleinste Gesellschafterin, beschloss nach eingehenden Beratungen der internen Gremien und durch außenstehende Experten, in dieser Situation kein zusätzliches Eigenkapital in die evtn einzubringen. Dies hätte unsere hohe wirtschaftliche Abhängigkeit von der evtn nochmals erhöht, ohne dass dies die Bewertung der Gesamt-evtn wesentlich positiv beeinflusst hätte. Als Ergebnis dieser Entscheidung reduziert sich der Anteil der VITA an der evtn.

Dies wirkt sich leider deutlich negativ auf den Jahresabschluss 2022 der Vita aus: Für den Anteil des Genossenschaftskapitals, welches in der evtn gebunden ist (Beteiligung an Strom- und Nahwärmenetz), müssen wir erstmal eine empfindliche Wertminderung verkraften. 

Was bedeutet das für gezeichnete Genossenschaftsanteile

Durch den negativen Jahresabschluss 2022 verlieren die gezeichneten Genossenschaftsanteile bis auf Weiteres an Wert. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei zunächst um einen nicht realisierten Verlust handelt. 

Das heißt, solange gehaltene Anteile in der Vita verbleiben, werden sie von der angestrebten positiven künftigen Wertentwicklung wieder mit profitieren. Auf längere Sicht soll und muss der ursprüngliche Stand durch die strategische Neuausrichtung wieder erreicht und möglichst übertroffen werden. 

Parallel dazu stimmen die Vita-eigenen Projekte zuversichtlich.

 
 
 
 
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